
Bettina Martin, Staatssekretärin für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes
Mecklenburg, lobte in ihrer Begrüßung den Ansatz „einfach mal selber zu machen statt nur Vorgefertigtes zu konsumieren.“

„Wir fördern in erster Linie Menschen, nicht Projekte“: Uta-Micaela Dürig, stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung unterstrich, dass sich Förderung lohnt, auch wenn es keine Erfolgsgarantie geben kann.

Erstmals wurde das Forum gemeinsam mit der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume veranstaltet. Deren stellvertretender Leiter Stefan Kämper und Andreas Willisch vom Thünen-Institut führten als Moderationsteam durch den Tag.

Der „Schwarzmarkt der Ideen“ am Vormittag bot Gelegenheit zum offenen Austausch rund um die drei Länderschollen. Sie zeigten einen etwas anderen Querschnitt Deutschlands – unterteilt nach „Hoher Norden“, „Weite Mitte“ und „Tiefer Süden“ statt nach Ost und West.

Auf den Länderschollen konnten alle Gäste ihren Standort markieren. Mit dem Ergebnis, dass ein dichtes Bild von engagierten Menschen, besonders in Ostdeutschland, entstand.

Ohne Tatkraft keine Veränderung: Die Neulandgewinnerin Claudia Stauß vom Verein Denkmal Kultur Mestlin erinnerte sich, wie aus „einer Schnapsidee“ 2008 durch unermüdlichen Einsatz ein lebendiges Kulturhaus wurde: „Nach fast zehn Jahren kann man nicht einfach wieder aufhören.“

Thomas Disser, Geschäftsführer und Regionalmanager der Interessengemeinschaft Odenwald e.V., rief dazu auf, von der Politik mehr Unterstützung einzufordern: „Wir engagieren uns alle gerne, aber sollten uns nicht ausnutzen lassen.“

Hier geht’s ins Neuland: Die Wegweiser zu den sieben Ideenlaboren. Die Arbeitsgruppen zu verschiedenen thematischen Schwerpunkten hatten sich im Frühjahr online gebildet. Im Vorfeld des Forums konnten sich die Gäste für eines der sieben Labore anmelden.

Im Ideenlabor „Kooperatives Planen“ wurde ein Konzept für eine Workshop-Reihe entwickelt, um das gegenseitige Verständnis von Akteuren und Mitarbeitern aus Verwaltungen zu verbessern.

Das Leben auf dem Land verändert sich dramatisch. Im Ideenlabor „Zukunftsfähige Dörfer“ ging es um die Herausforderungen aber auch die Chancen, die dadurch entstehen.

Wie kann Kultur die Gesellschaft prägen und stützen? Dieser und anderen Fragen gingen die Teilnehmer der Arbeitsgruppe „Kultur verändert/n!“ nach.

Bei der abschließenden Diskussionsrunde dabei (v.l.n.r.): die Journalistin
Annette Jensen, der Chef der brandenburgischen Staatskanzlei Thomas Kralisnski, (zweite Reihe), die Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Beatrix Tappeser und Uta-Micaela Dürig, stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung.

Die Mindmap, entstanden aus einem Online-Dialog, war Leitfaden und Inspiration für den Tag. Im Lauf der Veranstaltung wurde sie weiter ergänzt.